Treibarbeiten in meiner Kunstspenglerei
Das charakteristische Merkmal von Treibarbeiten ist die Vollendung kunsthandwerklicher Arbeiten. Hier wird bei jeder Arbeit der Künstler herausgefordert. Am Anfang steht die Idee, jetzt muss eine Umsetzung stattfinden, z.Bsp. eine Zeichnung oder eine Vorlage. Wenn diese Zeichnung bzw. Vorlage realisiert wurden, beginnt die Arbeit der Gravur. Dazu werden bestimmte Punzen verwendet. Wir unterscheiden Schrotpunzen, Absatzpunzen und Modellierpunzen.Zur Gravierung werden Schrotpunzen eingesetzt, sie dienen zur Markierung der Umrisse des zu gravierenden Motivs. Nach diesen Arbeiten beginnt die Arbeit des Treibens. Hier werden unterschiedliche Werkzeuge (Hämmer) verwendet. – z.Bsp. Finnhammer oder Schweifhammer (keine scharfen Kanten). Der Treibhammer gibt dem Metall die gewünschte Form. Der Schlichthammer glättet die durch das Treiben eingehämmerten Unregelmäßigkeiten. Durch den Polierhammer wird das Kupfer hart und glänzend.Wenn wir beim Treiben die ungefähre Form erreicht haben, wird der tiefgezogene Teil mit Blei (lat. Plumbum, Symbol Pb) ausgegossen (Schmelztemperatur 327 ° C). Nach dem Auskühlen des Materials wird das Metall poliert und die Konturen nachgezeichnet. Jetzt wird zurückgesetzt, gegen die straffe Bleiauflage. Anschließend wird das Blei entfernt und man hat die aufgezeichnete Figur in der Tiefe 5-8 cm (je nach Stärke des Blechs). Zum Schluss findet eine Bearbeitung mit Säuren oder Laugen statt, um beim Material eine gewisse Farbgebung zu erreichen.
Sie sehen, dass sehr viele Arbeitsschritte notwendig sind, um eine Treibarbeit enststehen zu lassen.